Die Heilige Birma

 

Herkunft :

Die Herkunft der heiligen Birma ist von zahlreichen Legenden und Sagen geprägt. Welcher Birma-Liebhaber kennt nicht die Sage der weißen Kätzin Sinah, die bei der Ermordung ihres Herrn im Angesicht der goldenen Göttin deren saphirblaue Augen und deren goldenen Glanz im Fell erhalten hat. Nur die Pfoten, die sie in den Körper ihres Herrn drückte, blieben weiß.

Ursprünglich stammt die Birma aus den Hochgebirgen Asiens und ist vermutlich aus Bicolor-Langhaarkatzen (Angora) und Siamesen entstanden. Die Zuchtanfänge in Europa sind nicht genau bekannt, sicher ist, daß die Birmas Anfang der 20er Jahre in Österreich und der Schweiz auftauchten und dank engagierter Züchter aus Frankreich bekannt wurden. Frankreich ist auch heute noch das Land der wohl meisten Birmaliebhaber. Durch den zweiten Weltkrieg wurden die Birmas sehr dezimiert. Erst Mitte der 60er Jahre wurde durch die wohl berühmteste Birma „Nadine de Khlaramour“ der Grundstein für alle heu­tigen Katzen bei uns gelegt.

 

Aussehen / Körperbau :

Birmas sind mittelgroße Katzen. Ausgewachsen sollten Kätzinnen nicht unter 3 kg und Kater nicht unter 4 – 4,5 kg wiegen. Sie wachsen in etwa bis zum 18. Lebensmonat. Der Körper ist mittelschwer und kräftig mit festen, nicht zu dünnen Beinen. Die Pfoten sind relativ groß und mit Büscheln behaart. Der Schwanz ist lang behaart und fällt fedrig, fast wie bei einem Eichhörnchen. Die Kopfform sollte weder zu rund noch zu spitz sein, mit kräftigem Kinn, vollen Wangen und einem Römernäschen. Die Augen sind leuchtend blau. Das Besondere an der Birma sind jedoch eindeutig die weißen Handschuhe an den Pfoten mit auslaufenden Sporen an den Hinterbeinen. Der Weißanteil sollte symmetrisch auf alle vier Pfoten verteilt sein.

 

Fell / Fellfarben :

Die Birma gehört zu den Halblanghaarkatzen. Sie haben ein schönes, bemerkenswertes seidiges Fell mit mehr oder weniger dichter Unterwolle je nach Jahreszeit. Das Fell ist pflegeleicht und neigt nicht zu Verfilzungen. Birmas sind Maskenkatzen, sie haben ein dunkles Gesicht, Schwanz und Beine ebenfalls in der jeweiligen Farbe. Der Körper dunkelt mit zunehmendem Alter nach.

Die Fellfarben reichen über seal, blue, chocolate, lilac, rot, creme, tortie bis hin zu Tabbyvarianten

 

Charakter :

Die (B)Engelchen im Seidenkleid verstehen es, ihre Menschen um den Finger zu wickeln und den “Haushalt“ mit sanfter Pfote zu führen. Sie sind ideale Familienkatzen und tolerieren auch andere Hausgenossen ohne weiteres. Birmchen mögen das Alleinsein nicht; auch wenn sie nicht immer beschäftigt werden müssen, sind sie doch glücklich, wenn ihre Menschen und Freunde in ihrer Nähe sind. Birmas schlafen für Ihr Leben gern im Bett und sind dort nur sehr schwer wieder herauszubekommen. Sie haben ein besonderes Feingefühl, was die Stimmungen ihrer Menschen und Katzenfreunde angeht; sie sind das Seelchen ihrer Familie und bemuttern und putzen wenn es nötig ist. Trotzdem ist eine Birma nie aufdringlich, sie hat ein leises Stimmchen und gurrt teilweise wie eine Taube; einfach ein zauberhaftes Wesen, dem man sich nicht entziehen kann. Neben ihrer Sanftheit sind die Birmas sehr intelligente, lernfähige und neugierige Wesen, es gibt nichts, was von ihnen nicht untersucht wird. Sie sind sehr spielfreudig und können mit ihrem Lieblingsspielzeug oder beim Spiel mit ihrem Katzenpartner zu wahrer Hochform auflaufen. Die Sprungkraft und Schnelligkeit, die diese Fellteddies dabei entwickeln können ist bemerkenswert. Aber auch im wildesten Spiel verliert ein Birmchen nie seine Anmut und Eleganz und es ist ein Vergnügen, ihm zuzuschauen.